Taster Auswahl für das neue Haus?

Während der Elektroplanung steht irgendwann auch die Entscheidung des Schalterprogramms an. Da ich auf meinem Testbrett auch Taster verbaue, beschäftige ich mich zwangsläufig jetzt schon damit.

Wenn wir richtig mutig wären, bräuchten wir in einem intelligenten Haus überhaupt keine Taster! Das Haus könnte Licht, Heizung, Raffstores usw. komplett selbst regeln. Zur Not kann man ja auch das Handy benutzen. Aber für einen schnellen Zugriff möchten wir dann doch ein paar Taster vorhalten.

Aber Fakt ist, dass wir weniger Taster brauchen als bei einer konventionellen Installation unseres Umfangs. Die Heizung beispielsweise, wird bei uns später komplett automatisch funktionieren, also keine Thermostate an der Wand. Und alle Raffstores eines Raumes fassen wir für den Schnellzugriff zusammen. Durch vorher definierte Lichtszenen benötigen wir auch nicht für jedes Licht eine Taste. Man schaltet die verschiedenen Szenen mit einer Taste durch.

Die Jung Taster

Von Anfang an war ich von den Tastern der Firma Jung begeistert. Vor allem, weil man KNX- und SPS Taster mischen kann, ohne es optisch zu merken. Bei SPS-Taster wird, wie auch bei konventionellen Tastern, jeder Tastenpunkt mit dem Miniserver verbunden.

Darüber hinaus haben die Jung SPS-Taster auch kleine Rückmelde LED's. Es gibt sie als einfach, zweifach, dreifach und vierfach Taster, so wie die KNX Version, nur, dass sie ca. die Hälfte kosten. Der Plan war ausschließlich SPS und KNX Taster zu verwenden. Jedoch ist das in Summe immer noch sehr kostspielig.

Der Loxone Standard

Loxone schlägt einen definierten Standard für Tasten in jedem Raum vor. Einen konventionellen 1-fach Taster für das Licht und einen konventionellen 2-fach Taster für Raffstores und Musik. Hier die Erklärung von Loxone dazu. Nach langem hin und her lehne ich mich jetzt auch an diesen Standard an, und erweitere ihn an bestimmten Stellen mit KNX Taster.

Der Vorteil von KNX Taster ist, dass man viele Tastpunkte auf kleinem Raum hat und keine Eingänge am Miniserver belegt. Darüber hinaus hat der KNX Taster kleine Rückmelde-LED's zum Zeigen von Zuständen (z.B. Fenster offen oder Alarmanlage an). Der einzige Nachteil ist der Preis von 150€ pro Taster. Deshalb gehen wir sehr sparsam damit um.

Also ersetze ich nun die geplanten Jung SPS-Taster durch konventionelle Taster. Insgesamt ist das Ganze jetzt auch viel günstiger! Ein SPS Taster von Jung kostet zwischen 35€ und 70€. Ein Konventioneller Taster ca. 10€. Juhu!

Die Berker Taster

Eigentlich habe ich mich ja bereits für die Jung Taster Serie entschieden. Und da ich ja nun anstelle von SPS-Taster konventionelle Taster nehme, bestellte ich mir einige von Jung. Diese haben jedoch eine miserable Klick-Haptik. Außerdem fiel mir auch auf, dass die Jung KNX Taster eine schlechte Zuordnung der Rückmelde LED's haben.

Nach weiterer Recherche bin ich auf die Berker Q1 Serie gestoßen. Nach langem Überlegen habe ich mich jetzt für diese Schalterserie entschieden. Sie bieten mir einige Vorteile gegenüber den Jung Tastern:

• Bei den konventionellen Tastern ist die Klick-Haptik besser
• Bei den KNX Tastern ist die Klick-Haptik auch besser
• Die Taster und Rahmen sind Matt und nicht Hochglanz (Geschmackssache)
• Das Design gefällt mir besser (abgerundete Ecken - Verhältnis Taster und Rahmen)
• Bei den KNX Tastern sind die Rückmelde LED's eindeutiger Zugeordnet (größte Vorteil)

Nachteil der Taster ist allerdings, dass es von Berker kein Beschriftungsservice gibt. Da muss ich mir noch was einfallen lassen.

Links: Berker Q1 - Rechts: Jung A Creation Tastenbelegung für's spätere Wohnzimmer

Links: Berker Q1 - Rechts: Jung A Creation Testaufbau mit Tastern